Freiluft-Europameisterschaften der Masters-Leichtathleten 2019 in Italien

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Der KTV Freienbach hat einen Vize-Europameister

Am Donnerstag 5. September 2019 begannen die 21. Freiluft-Europameisterschaften der Masters-Leichtathleten. Austragungsregion war Venetien, mit den Stadien in Lido di Jesolo, Caorle und Eraclea. Insgesamt standen 5’039 Athleten in den Meldelisten. Davon kamen 4’926 aus Europa. Die übrigen 113 waren Gäste aus nicht-europäischen Ländern, die aber nicht Europameister werden konnten.

32 Jahre nach seinem letzten Leichtathletik Zehnkampf wollte es Martin Kuster vom KTV Freienbach, wohnhaft in Altendorf,  nochmals wissen und reiste auch nach Italien um sich im fairen Wettkampf mit Gleichaltrigen zu messen.

 Der Auftakt mit dem 100 m Lauf in 13.05 Sec. bei starkem Gegenwind von -2.5m/s gelang nach Mass und er gewann seine Serie mit über einer Sekunde Vorsprung. Beim darauffolgenden Weitsprung patzten die Organisatoren jedoch bereits zum ersten Mal, denn beim Start zum Wettkampf fehlten 6 Wettkämpfer, die in einem Warteraum vergessen wurden. Leider war auch Martin Kuster davon betroffen und er konnte weder den Anlauf abmessen noch einen Probesprung absolvieren. Seine 5.36 m reichten jedoch trotzdem zum zweiten Platz und man konnte mit Optimismus zum wenig geliebten Hochsprung antreten. Mit 1.48 m war er zwar nicht bei den Besten, aber der nächste Wettkampf im Kugelstossen lag ihm wieder deutlich besser. (11.04 m) Die Wettkampfbedingungen waren jedoch auch hier eher schwierig, denn es lagen für die 18 Teilnehmer gerade mal 2 Kugeln bereit. Den Abschluss des Tages bildete der 400 m Lauf. Auf der Aussenbahn 8 startend, gab Martin zuerst das Tempo vor und dann mal schauen wollte wer ihn ein und überholen konnte. Doch bis ins Ziel lag er vorne und gewann mit 1.03.86 Min. auch diese Serie mit grosem Vorsprung.

Der zweite Tag begann am frühen Morgen mit Regen und während des ganzen Tages wurde es leider nicht besser. Die erste Disziplin war der Hürdenlauf, der eigentlich auch nicht zu den Favoriten bei Martin zu zählen ist. Trotzdem wurde er knapp Zweiter mit einer Zeit von 17.40 Sec., das zusätzliche 726 Punkte fürs Schlussklassement einbrachte. Der Diskus-Wettkampf wurde von allen Teilnehmern mit viel Energie vorbereitet und der Abwurfring wurde so gut als möglich vom Wasser befreit. Leider half das aber gar nichts, denn kurz vor Beginn musste auf eine andere Wettkampfanlage gewechselt werden. Dass das Werfen die klare Stärke von Martin Kuster  ist, bewies er mit 36.05 m auf eindrucksvolle Art und Weise. Beim darauffolgenden Stabhochsprung waren die Bedingungen so schlecht, dass man sich (Teilnehmer intern) darauf einigte nach einer Höhe von 1.8 m den Wettkampf zu beenden. Es sollten ja Alle am Schluss wieder gesund und munter die Heimreise antreten können. Beim Speerwerfen als vorletzte Disziplin konnte Martin nochmals überzeugen und gewann mit 45.43 m und mehr als 5 m Vorsprung auch diesen Wettkampf! 1500 m als Abschluss waren angesagt und hier war Martin mit 6.25.10 Min. im Mittelfeld klassiert.

Nachdem alle Wettkämpfe absolviert und die Punkte zusammengezählt waren, lag Martin Kuster auf Rang 1! Doch was dann folgte war wahrlich kein organisatorisches Highlight! Ein Teilnehmer meldete sich mit dem Wunsch doch noch etwas mehr Sprünge beim Stabhochsprung absolvieren zu können, da ja dieser Wettkampf bei 1.8m Höhe beendet wurde. Da niemand wirklich zuständig schien, wurde mal mitgeteilt, man solle doch einfach morgen früh nochmals vorbeikommen. Da aber der grösste Teil der 18 Teilnehmer bereits abgereist waren, trafen sich am nächsten Morgen nur noch 6 Wettkämpfer auf dem Platz um nochmals ein paar Sprünge im Stabhoch zu absolvieren. Die von Martin Kuster erreichte 3.0 m waren eine neue persönlich Bestleistung und er konnte zufrieden der Siegerehrung entgegen sehen. Beim Aufruf von Martin zur Entgegennahme der Goldmedaille meldete sich der zweit platzierte und monierte die Goldmedaille für sich, da er mit der neuen Wertung im Stabhochsprung plötzlich 35 Punkte mehr aufwies! Die darauf folgende vierstündige Diskussion endete schlussendlich mit dem Verzicht von Martin Kuster auf die Goldmedaille. Im Wissen einen guten Wettkampf unfallfrei absolviert zu haben reiste Martin zusammen mit seiner Frau, die ihn hervorragend über die Wettkampftage betreute, zurück in die Schweiz. Was bleibt ist eine Rangliste nach zwei Wettkampftagen mit einem ersten Platz und eine Silbermedaille an der Wand, die sehr viel zu erzählen hat.

Rangliste: http://www.fidal.it/risultati/2019/COD7632/Gara945.htm


Peter Keller / Corinne Kuster