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Turnfahrt 2010 - KTV Freienbach auf Reisen

 

Die Vielfältigkeit der Schweiz erlebten die Turnerinnen und Turner des KTV Freienbach auf der Turnfahrt ins Wallis. Bereits auf der Fahrt von Pfäffikon durch den Lötschberg nach Brig staunten nicht wenige, dass der Zug Bern einfach rechts liegen liess, und nach zweieinhalb Stunden schon die Walliserberge bestaunen konnten. 
Die Reise führte weiter über Mörel auf die Riederalp und hinauf zur Moosfluh. Der tolle Blick auf den Aletschgletscher die Walliser Viertausender mit Monterosa, Mischabelgruppe, Matterhorn und Weisshorn erfüllte die Turnerschar mit Staunen. An dieser Stelle sei ein Bravissimo den Tourenleitern Roland Huber und Willy Fuchs ausgesprochen. Das einzige was ihnen anzukreiden war, ist die Aufforderung einen guten Regenschutz mitzunehmen, der auf dieser Tour wirklich nur Ballast darstellte.

Die lockere Wanderung über die Furrihütte, mit Bier und „Nickerli nach Walo-Art“ zur Fiescheralp, lud zu einer angeregten Plauderei ein. Die Bergfreunde genossen immer wieder neue Einblicke und faszinierende Aussichten. Der Anblick vom Tagesziel Bellwald, liess bei einem Mitturner den Wunsch aufkommen hinüber zu wandern. Nur mit Mühe konnte Mike überredet werden, doch auch die Bergbahnen zu benutzen. So nah wie es schien, zu Fuss wäre es eine halbe Tageswanderung. Mit Seilbahnen und Zahnradbahn liess sich der KTV Freienbach auf die gemütlichere Art ein, die Sonnenterasse über Fiesch zu erreichen.

Im Hotel Bellwald der Familie Bellwald zu Bellwald durften die Zimmer bezogen werden. Eventuelle Nachtschwärmer wurden präventiv im Hotel Wannenhorn einquartiert. Nach einem Glas Wein an der Hotelbar oder einem kühlen wohlverdienten Bier auf der Terrasse wurde den Gästen aus dem Höfnerland ein ausgezeichnetes Menü aus der Küche Bellwald serviert. Man liess es sich gut gehen.

Der samstägliche Ausgang in einem Bergdorf ist im Sommer bescheiden, immerhin hielt das Hotel Wannenhorn noch zwei Weizenbiere für die Turner bereit. Die anderen drei Flaschen wurden von den Kameraden schon vor dem Znacht weggetrunken. Das Kartenspiel verführte den einen oder anderen zu sportlichen Höchsteinsätzen, die von den besten Kollegen mit herzlichem Applaus goutiert wurden.

Der Morgen begrüsste die Sportler vom Zürichsee wieder von seiner sonnigsten Seite. Ein reichhaltiges Buffet stärkte die Wanderschar am frühen Morgen. Die sonntägliche Wanderung führte uns auf den Gommer Höhenweg. Der Weg durch das alte Dorf Bellwald kam einem Rundgang durch ein Freilichtmuseum gleich. Jahrhunderte alte Speicher, Wirtschaftsgebäude und Wohnhäuser standen dicht um kleine Wiesenflächen und schmale Gassen führen die Besucher durch das Labyrinth der fast schwarzen hölzernen Gebäude.

Auch am Sonntag konnte Mike nicht zurück gehalten werden und er stürmte weit voraus, so schnell, wie sich später am Tage herausstellte, dass seine Wanderschuhe zuviel Gummi liessen.

Das erste Ziel stand am Wallibach. Die kleine Hütte bot nebst diversen Kaltspeisen, Raclette und Älpler Maccheroni vom Holzfeuer an. Gut gesättigt pilgerte die Truppe Gluringen entgegen. Ins Auge stachen die riesigen roten Felder des Stauden-Feuerkrautes, sinnigerweise nennt man diese Pflanze auch Kahlschlag-Weidenröschen, denn es füllte ganze Mulden zwischen den Schutzwaldbeständen des Obergoms. Nach dem Abstieg nach Gluringen wurde das Wandern von der Heimfahrt durch das Urnerland abgelöst. Ein grossartiges Weekend endete mit Einsichten in die Schöllenenschlucht mit der Teufelsbrücke und bald wieder mit Aussichten auf Mythen und Etzel.

September 2010 Paul Hiestand

 

 

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